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documenta-Stadt Kassel

Die nordhessische Großstadt ist vor allem für das UNESCO-Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe mit seinen Wasserspielen und die Kunstausstellung documenta bekannt.

Kassel ist noch viel mehr: eine sehr grüne Stadt mit großen Parkanlagen. Neben dem Bergpark Wilhelmshöhe, laden u. a. die Karlsaue und die Insel Siebenbergen zu ausgedehnten Spaziergängen ein.

Die über 1.100-jährige Stadt wurde nach fast vollständiger Vernichtung im Bombenhagel des 2. Weltkriegs in den 1950ern und 1960ern komplett neu aufgebaut wurde: Die Treppenstraße war Deutschlands erste Fußgängerzone. Etliche Filme der Studios in Göttingen, z. B. mit Heinz Ehrhardt, wurden teilweise in Kassel gedreht, um die moderne Stadt der Wirtschaftswunderjahre als Kulisse zu nutzen. 

Kassel ist Standort der breit aufgestellten Museumslandschaft hessen-kassel mit zahlreichen Schlössern und bemerkenswerten Sammlungen. Einige der  Landgrafen von Kassel waren den schönen Künsten sehr zugeneigt und legten große Sammlungen an, die beispielsweise im Astronomisch-Physikalischen Kabinett zu beschauen sind. Das Ottoneum war zunächst Deutschlands erstes feststehendes Theatergebäude, wurde unter Landgraf Karl dann Kunsthaus, um die landgräfliche Kunst- und Naturaliensammlung unterzubringen. Heute befindet sich hier ein bei Familien sehr beliebtes Naturkundemuseum. Als Hauptstadt der modernen Kunst bietet Kassel idealen Boden für die Neue Galerie und die Caricatura. Bei so vielen Museen wundert es nicht, dass auch das Hessische Landesmuseum seinen Sitz in Kassel hat.

Kassel ist eine sehr lebendige Stadt. Wenn am Abend die Geschäftigkeit der Einkaufsmeile Königsstraße weicht, wird die kulturelle Vielfalt Kassels sichtbar: Vom Staatstheater mit Opernhaus und Schauspielhaus bis zur freien Kulturszene im Dock 4 oder dem Kulturzentrum Schlachthof. 

Gäste mit der MeineCardPlus können neben der kostenfreien Anfahrt mit dem ÖPNV viele Einrichtungen und die KurhessenTherme kostenfrei besuchen.

Eine Kuriosität am Rande: Kassel ist mit einer Bevölkerungsdichte von 60-140 Tieren pro Quadratkilometer die europäische Hauptstadt der Waschbären. 1934 wurden Waschbären am Edersee ausgesetzt, die die Wälder und die Stadt besiedelten. 

 

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Tel. 0561 707707
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Tourist Information Innenstadt
Wilhelmsstr. 23
34117 Kassel

Tourist-& Kurinformation
im ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe

 

Bergpark Wilhelmshöhe

Seit 2013 ist der sich über 560 Hektar erstreckende Bergpark Wilhelmshöhe UNESCO-Weltkulturerbe. Landgraf Carl legte die barocke Anlage im 17. Jahrhundert an, die im späten 18. Jahrhundert nach englischem Vorbild zu einem romantischen Landschaftspark ausgeformt wurde. Auch die barocken Wasserkünste, die vom Herkules, dem Wahrzeichen Kassels, gekrönt werden, wurden später um romantische Wasserkünste mit Wasserfällen und Aquädukt ergänzt. Sie sind seit 300 Jahren in Betrieb und bieten vom 1. Mai bis 3. Oktober mittwochs, sonntags und an Feiertagen von 14.30 - 16 Uhr ein unvergleichliches Wasserschauspiel, das allein mit seiner historischen Mechanik die Energie des gestauten Wassers nutzt.

Die Wasserspiele starten 14.30 Uhr in 530 Metern Höhe zu Füßen des über 8 Meter großen Herkules, der auf dem Oktogon trohnt. Von seiner Plattform wie auch vom Belvedere genießen Besucher einen einzigartigen Ausblick auf den Bergpark und die Kaskaden, in deren Verlängerung wie ein schnurgerader Strich die Wilhelmshöher Allee über 7 km zur Kasseler Innenstadt führt. Das Wasser läuft dann über die Kaskaden und den Grottenbau in das Neptunbassin. Das Wasser erreicht dann die romantischen Bauwerke - den Steinhöfer Wasserfall, die Teufelsbrücke und das Aquädukt - und endet in der Großen Fontäne vor Schloss Wilhelmshöhe.

Schloss Wilhelmshöhe wurde ab 1786 gebaut. Es beherbergt die Gemäldegalerie Alte Meister, die Antikensammlung, die Grafische Sammlung, das Schlossmuseum im Weißensteinflügel, eine Präsenzbibliothek zu allen Sammlungsbereichen der Museumslandschaft, eine bei Hochzeitspaaren beliebte Kapelle sowie das Museumscafé Jérôme.

Neben Ballhaus, Gewächshaus und verschiedener kleinen Architekturen im Bergpark Wilhelmshöhe verdient die Löwenburg besondere Aufmerksamkeit. Erst zwischen 1793 und 1801 wurde sie als eine der ersten pseudomittelalterlichen Burgruinen Europas geschaffen. Die äußere Hülle täuscht, denn die Ausstattung der Burg folgt dem Raumprogramm des barockzeitlichen Land- und Lustschlosses - und damit seiner eigentlichen Bestimmung.

 

Die documenta

Die international vielbeachtete Ausstellung zeitgenössischen Kunst findet alle 5 Jahre statt. Dann erlebt Kassel 100 Tage lang rund 100 Künstler aus aller Welt, die von wechselnden Kuratoren eingeladen werden. Jede Documenta hinterlässt Spuren in der Stadt. Solche, die auf den ersten Blick auffallen, wie der Himmelsstürmer von Jonathan Borofsky am Kulturbahnhof oder die Landschaft im Dia von Haus-Rucker-Co neben der Documentahalle. Solche, die man als Kunstwerk erst auf den zweiten Blick erkennt, wie die 7.000 Eichen, die Joseph Beuys im Stadtzentrum pflanzen ließ, die man an dem daneben stehenden Basaltstein erkennt. Und solche, die man suchen muss, wie den Vertikalen Erdkilometer von Walter De Maria.

www.documenta.de

 

GRIMMWELT

Seit 2015 widmet sich die auch architektonisch auffallende GRIMMWELT Kassel auf dem Weinberg, künstlerisch, medial und interaktiv dem Leben und Wirken der berühmten Brüder. 25 Themenbereiche vermitteln bekanntes und überraschendes, beeindruckendes und unglaubliches.

Die Brüder Grimm lebten lange Zeit ihres Lebens ins Kassel. Jacob und Wilhelm besuchten zunächst das Lyceum Fridericanum in Kassel und fanden, nach dem Studium in Marburg, Anstellung in Kassel. 1829 wechselten sie nach Göttingen, wurden nach dem Protest der "Göttinger Sieben" aber des Landes verwiesen und kehrten 1837 für drei Jahre wieder zurück nach Kassel, bevor sie dem Ruf der Akademie der Wissenschaften in Berlin folgten. Nach eigenen Aussagen haben sie Nordhessen als ihre Heimat verstanden und hier den glücklichsten und produktivsten Teil ihres Lebens verbracht.

Die berühmten Sprachwissenschaftler sammelten nicht nur ihre weltweit bekannten Kinder- und Hausmärchen sondern auch die Deutschen Sagen. Sie erarbeiteten die "Deutsche Grammatik", ein Werk über "Deutsche Mythologie" und begannen die Arbeit am "Deutschen Wörterbuch".

Weinbergstraße 21
34117 Kassel
Tel. 0561 5986190
www.grimmwelt.de

 


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